Produktions-Zahlen von Ibanez (Artist-) Gitarren
Schon bei der Bedeutung der IBZ-Seriennummern gab es jahrelange
Diskussionen und unterschiedliche Meinungen in den Ibanez-Foren und Sammlerkreisen,
aus welchem der Werke welche Gitarren stammen,
und für die Herkunft gab es immerhin klare Anhaltspunkte, wie die
Nummern zu entschlüsseln sind.
Diese Entschlüsselungs-"Codes" konnten nur von Ibanez-Mitarbeitern kommen,
und inzwischen haben die echten Angaben das Halbwissen der "Privat-Entschlüssler"
ganz verdrängt.

Dagegen sind die genauen Produktionszahlen fast aller Ibanez-Modelle bis heute
unbekannt.
Das ist nicht verwunderlich, denn die Seriennummern enthalten keinerlei Hinweis
darauf, wieviel von dem Modell gefertigt wurde
(oder das wievielte Exemplar von wievielen insgesamt es ist).

Es gibt in Japan mehrere Werke in verschiedenen Städten, bei denen Ibanez fertigen (ließ) läßt.
So kann ein Modell (wie die 1505), welches 2 Jahre lang gefertigt wurde,
aus 2 verschiedenen Werken kommen, dann wissen die Produktionsleiter in Werk A nicht,
ob und wieviel Exemplare (vorher oder nachher) in Werk B gefertigt wurden.

Nur in der Ibanez-Zentrale selbst konnten ein paar Leute den Produktionsunterlagen entnehmen,
wieviel Gitarren eines Modells sie insgesamt bestellt hatten.
Es dürfte aber wohl kein gesteigertes Interesse bestanden haben, diese Zahlen
zu verbreiten und schon gar nicht Jahre später danach in den Unterlagen zu suchen,
um die Neugier von Besitzern alter Gitarren zu befriedigen.

Woher Außenstehende dann zu noch "geheimeren" Angaben als
zur Bedeutung der von Werk zu Werk und Jahr zu Jahr wechselnden
Seriennummern Zugang gehabt haben wollen, bleibt schleierhaft.

Bis 2004 gab es nur eine Person im IBZ Collectors Forum, von der man wußte
daß sie bei Ibanez gearbeitet, teilweise Einblick gehabt hatte und jahrelang
viele Fragen beantwortete: Jim Donahue.

Der gibt z.B. für einige "Farben" der AR350 nur 12 und 22 Stück für die beiden
Produktionsjahre an.
Für das alte Spitzenmodell AR5000 werden von anderen Leuten Zahlen
zwischen 36 und 80 Stück "gehandelt", aber gleichzeitig werden davon im Netz
seit Jahren laufend welche angeboten.

Die 1505 hat selbst der japanische Ober-Sammler-Guru HASENOBU
(hat eine der größten Gitarrensammlungen der Welt und mit Sicherheit
die größte Ibanez-Sammlung)
erst einmal "gesehen", allerdings nur per Foto eines Sammlers.

Seit 2002 suchte ich nach Infos oder Angeboten zur 1505
und fand in Europa gar nichts und weltweit 4 Besitzer.

Anfang 2012 haben dann meine hohen Preiswünsche in ebay
über google wohl 2 schlafende 1505-Besitzer aktiviert (1x ebay-Mexico, 1x ebay-Deutschland).

Meine Erfahrung seit dem Kauf 1986 und die Reaktion von Hasenobu
(als er in einem Forum nach der Seltenheit der 1505 gefragt wurde / siehe unten)
spricht eher für eine Produktionszahl von 30-40 als für 178.

Letztere ist nämlich die einzige Angabe, die im Netz zu finden ist,
und sie stammt vom selbsternannten Ibanez-Forums-Weisen "Captain Ibanez".
Sollte an der Zahl überhaupt irgendwas dran sein, dann hat er die
187 als Gesamtzahl für die 1500 UND 1505 gemeint.

Aber auch die 1500 kennt kaum einer, und auf der weltweiten Eigentümerliste
von Hasenobu haben sich ebenfalls nur 3 Leute eingetragen, also kann man sich
da eigentlich auch nicht viel mehr als 50 Stück vorstellen.
Man muß mal die kaufmännische Planung der IBZ-Manager bedenken:

Wenn man schon 1983/84 eine "Custom Made" Kleinserie von den Top-Gitarrenbauern
der Werke weitgehend in Handarbeit bauen läßt, dann wird man auch an die
Verkaufsaussichten denken.
Von einer der Les Paul sehr ähnlichen Gitarre, wie die 1500 Cherry Sunburst,
haben die sich mehr sicheren Verkauf versprochen, als von einer 1505 Antique Violin
mit einer Fichten-("igitt")Decke.
Das war innovativ, aber mit Fichtendecke, dem Pickup-Tuning in Richtung "Jazz"
wollte man sicher auch nur eine kleine Gruppe von selbstbewußten Soundindividualisten
ansprechen, statt eingefleischte LesPaul-Fans, und dann produziert man auch
nur eine wirklich kleine Menge.

http://www.ibanezcollectors.com/discus/messages/6484/15197.html?1141309939

Username: Stever
Registered: 03-2006
Posted on Wednesday, March 01, 2006 - 4:53 pm:
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I found my '83 AR1505 AV at a local music store back in September '05. It was a real diamond in the rough-
there was a headstock repair which was refinished really poorly, and a piece of the headstock had chipped off
and was (barely) glued back on. I just had the headstock repair redone, and the neck refinished,
as well as a total refret. This guitar is a keeper! It plays and sounds great!

My question is- what was the story behind the AR1505s? From what I've been able to find out,
they were the top of the Artist line, and were only made for a couple of years.
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Username: Hasenobu
Registered: 01-2006
Posted on Thursday, March 02, 2006 - 9:32 am:
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Stever,

Wow!! AR1505AV?
That's really a rare model!! The model appeared in 1983 and then went out of the market in the following year....
The characteristic points regarding the model are, in my opinion, the employment of "Spruce" as its body-top material,
and specially wired "Super 58 JAZZ" pickups.
Even here in Japan, the model is almost impossible to be found these days.
(I've seen only once, but not in person.)

If possible, will you send me your comment and some photos of the guitar so that it can be added to the list shown in the following URL?
http://www.geocities.co.jp/ar_lovers_room/ourARs/ourARs.html

Thanks in advance.